Zahnwechsel – wann müssen die Milchzähne den bleibenden Zähnen weichen?
Im frühen Kindesalter quälen wir Menschen uns zunächst mit dem Durchbruch der Milchzähne herum. Diese verrichten ihren Dienst allerdings nur bis zu einem Alter von 6 bis 11 oder 12 Jahren. In dieser Zeit erfolgt dann der Zahnwechsel zu den bleibenden Zähnen. Doch wann kommen, welche bleibenden Zähne durch?
Vordere Backenzähne machen den Anfang unter den zweiten Zähnen
Die vorderen großen Backenzähne erscheinen bereits bevor der erste Milchzahn ausfällt. Im Alter von 6 Jahren brechen diese als erste bleibende Zähne durch. Diese sogenannten „Sechser“ (sechste Position ausgehen vom mittleren Schneidezahn gezählt) sitzen weit hinten in der Mundhöhle und stellen breite Mahlzähne dar. Für diese Zähne gibt es allerdings kein Pendant im Milchgebiss, so dass kein Milchzahn herausfallen muss. Häufig bemerken Kinder und Eltern nicht einmal, wann sie kommen. Um einen gleichmäßigen Kieferaufbau zu gewährleisten, sind die Backenzähne allerdings sehr wichtig und sollten darum auch besonders gut gepflegt werden.
Wann kommen die nächsten bleibenden Zähne und welche sind es?
Kurze Zeit später, spätestens bis zum 8. Lebensjahr, verlieren Kinder zunächst die mittleren Milchschneidezähne und dann die seitlichen. Wann kommen dann die neuen? Ganz einfach, der Zahnwechsel von Milch- zu bleibenden Zähnen geht Hand in Hand. Im Normalfall verdrängen die neuen Zähne nach und nach die Milchzähne von ihrem Platz. Der Zahnwechsel dauert in dieser Form bis zirka zum zwölften Lebensjahr. In dieser Zeit lösen sich die Wurzeln der Milchzähne langsam auf, bis die Milchzähne von ganz allein ausfallen. Innerhalb weniger Wochen werden die so entstandenen Lücken im Gebiss durch die bleibenden Zähne gefüllt.
Die letzten des bleibenden Gebisses – die hinteren Backenzähne
Die sogenannten „Siebener“ stellen die Mahlzähne im hinteren Bereich der Mundhöhle dar. Diese zweiten großen Backenzähne brechen zwischen dem 11. und 13. Lebensjahr durch. Ebenso wie bei den vorderen großen Backenzähnen sind an deren Stelle keine Milchzähne vorhanden, so dass der Durchbruch nicht merklich geschieht. Damit ist das bleibende Gebiss nun erstmal mit 28 Zähnen komplett.
Wann kommen die Weisheitszähne?
Die Weisheitszähne zählen nicht wirklich zum regulären Gebissaufbau, da nicht jeder Mensch welche bekommt. Die sogenannten „Achter“ sind eine zusätzliche Verstärkung des Gebisses, in dessen Genuss die meisten Menschen erst nach Vollendung des 18. Lebensjahres kommen. Da die Weisheitszähne eigentlich nicht sein müssten, bereiten sie manchen Menschen im wahrsten Sinne des Wortes Kopfschmerzen. Häufig reicht der Platz im Kiefer nämlich nicht wirklich aus. Um späteren kieferorthopädischen, chirurgischen und kariesbedingten Problemen vorzubeugen, werden diese bleibenden großen Backenzähne daher in vielen Fällen vorsorglich entfernt.