Ein Zahnimplantat ist ein invasiver Eingriff, der immer mit bestimmten Risiken verbunden ist. Im Vorfeld wird deshalb eine umfangreiche Untersuchung vorgenommen, bei der beispielsweise festgestellt wird, ob der Patient überhaupt für ein Implantat infrage kommt. Sind die Grundvoraussetzungen bei Zahnfleisch bzw. Kieferknochen nicht gegeben, müssen andere Möglichkeiten genutzt werden, da das Risiko für Komplikationen zu groß ist.
In der Implantologie gibt es trotz Voruntersuchungen noch immer Risiken die zu möglichen Komplikationen führen können.
Diese Komplikationen werden in folgende Bereiche unterteilt.
- Komplikationen während der Operation
- Komplikationen unmittelbar nach der Operation
- langfristige Komplikationen
- Komplikationen mit dem Zahnersatz
In allen Bereichen können unterschiedliche Probleme auftreten, die weitere Behandlungen erforderlich machen.
Probleme während der Operation
Während einer Operation können unterschiedliche Probleme auftauchen. Eine Möglichkeit ist die Schädigung der Nerven während des Eingriffs. Besondere Vorsicht ist im Unterkiefer geboten. Hier verläuft ein Nerv, der für das Gefühl in der Lippe verantwortlich ist. Eine Schädigung kann ein Kribbeln in der Lippe oder ein anhaltendes Taubheitsgefühl sein.
Außerdem bestehen die klassischen OP-Risiken, die auch bei anderen Eingriffen vorkommen können, wie z. B. Blutungen oder Nachbarzahnschäden.
Probleme unmittelbar nach der Operation
Die Probleme, die in der Implantologie von Zähnen auftreten, unterscheiden sich nicht wesentlich von anderen Eingriffen. Es kann möglicherweise im Bereich des Kiefers zu Hämatomen kommen oder es treten Schwellungen auf. Im Mund ist eine reiche Flora an Bakterien, die bei offenen Wunden möglicherweise zu Infektionen führen kann.
Eine spezielle Komplikation bei Zahnimplantaten ist eine mögliche Lockerung des Implantats. In der Regel besteht dieses Risiko hauptsächlich in der Einheilphase. Mögliche Ursachen dafür können eine mangelnde Primärstabilität oder eine Infektion während des Heilungsprozesses sein.
Langfristige Komplikationen
Im Laufe der Tragedauer kann es zu Entzündungen im umliegenden Gewebe der Implantate kommen. Diese sind in der Regel bakteriell verursacht und werden Periimplantatitis genannt. Ist dies der Fall, muss entschieden werden, ob diese Probleme lokal gelöst werden können oder möglicherweise das Implantat wieder entfernt werden muss.
Probleme mit dem Zahnersatz
Komplikationen mit dem implantatgetragenen Zahnersatz treten nicht in Verbindung mit der Operation selbst auf. Es kann beispielsweise zu einem Keramikbruch kommen, was zur Folge hat, dass der Zahnersatz neu angefertigt werden muss.