Zunächst werden die Zähne mit Hilfe eines Spiegels und einer Zahnsonde gründlich auf sichtbare oder ertastbare Veränderungen untersucht. Haben die Bakterien bislang nur die äußere Schmelzschicht angegriffen, so erkennt man durch den Mineralverlust hervorgerufene kreidig weiße Veränderungen auf der Zahnoberfläche („white spots"). Diese können sich braun verfärben („brown spots“).
Besteht der Verdacht auf eine tiefer liegende Karies, so wird in der Regel ein Röntgenbild des betreffenden Zahnes angefertigt. Eine solche Kariesschädigung ist in der Aufnahme als dunkler Bereich erkennbar.
Eine mögliche neue Methode in der Kariesfrüherkennung ist die Diagnose mit dem Laser, die bislang jedoch selten angewendet wird. Die Laserstrahlen dringen – für sie als Patienten nicht spürbar – etwa einen Millimeter tief in die Zahnoberfläche ein.
Da Bakterien und ihre Abbauprodukte unter dem Laserlicht „fluoreszieren“ (das heißt in einem speziellen Licht farblich erkennbar sind), sind diese Bereiche vom gesunden Zahnschmelz und dem Zahnbein deutlich zu unterscheiden, eine Karies wird schnell erkannt. Ein versteckter Karies-Defekt oder anfängliche Schmelz-Schädigungen lassen sich mit Hilfe der Laser-Technik ebenfalls schnell sichtbar machen.
Eine weitere Methode zur Diagnostik vor allem für Karies zwischen zwei Zähnen kann die sog. Fiberoptiktransillumination (FOTI) sein. Dabei wird der Zahn mit Kaltlicht beleuchtet und entmineralisierte bzw. kariöse Bereiche werden dargestellt. (Kaltlicht ist Licht mit hoher Intensität, jedoch ohne die störende Hitzeentwicklung einer normalen Lichtquelle.)
Ob und wann man an einer Karies erkrankt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Um bereits im Vorfeld herauszufinden, wie hoch Ihr individuelles Risiko ist, kann ein so genannter Speicheltest, auch Kariesrisikotest, durchgeführt werden. Dabei wird die Speichelflüssigkeit auf Ihre Zusammensetzung untersucht und daraufhin, ob sie ihre Schutzfunktionen erfüllen kann.
Darüber hinaus wird die Anzahl der Bakterien im Mundraum festgestellt. Ihre Speichelprobe wird im Labor untersucht, anschließend kann ihr Risiko eingeschätzt werden. Nach dem Speichelbefund erfolgt eine persönliche Beratung. Es können gegebenenfalls Maßnahmen eingeleitet werden, um Karies erst gar nicht entstehen zu lassen. Wenn Sie sich persönlich über den Speicheltest informieren möchten, beraten wir Sie gern.